Gedächtnisspeicher Ötztal schließt sich Schwabenkinderprojekt an
13.11.2013 | Interreg IV-Projekt
Erzählabend im Gedächtnisspeicher in Längenfeld-Lehn offenbart überraschende Erkenntnisse zu Ötztaler Schwabengängern.
War man bislang der Auffassung im Ötztal habe es aufgrund seines Flachsreichtums seinerzeit keine Not gegeben, auch Kinder als Saisonarbeitskräfte nach Bayern und ins Schwabenland zu verschicken, so wurden die Besucher der unlängst durchgeführten Veranstaltungsreihe „Begegnung im Gedächtnisspeicher“ eines Besseren belehrt. Allein aus Sautens – dem Tor zum Ötztal, wo dereinst Flachs von besonderer Güte angebaut wurde, finden sich drei Schwabenkinder in der stetig wachsenden Datenbank des EU geförderten Projektes, welches Stefan Zimmermann und Christine Brugger vom Bauernhaus-Museum Wolfegg den zahlreichen Gästen an diesem Abend präsentierten. Im anschließenden Dialog mit Zeitzeugen wurden Geschichten und Erinnerungen an weitere Schwabengänger der Talschaft lebendig. Nach einem spannenden Abend freut sich Museumsleiter Stefan Zimmermann auf die Zusammenarbeit mit den Ötztalern: "Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem Gedächtnisspeicher Ötztal in Längenfeld einen neuen und aktiven Kooperationspartner für das Schwabenkinder-Projekt gewinnen konnten. Sowohl beim Vortragsabend als auch beim Gespräch mit den Schülern vor Ort haben wir ein immenses Interesse an der Thematik verspürt. Wir hoffen die Kollegen vor Ort bei den weiteren Recherchen und der Aufarbeitung dieses wichtigen Kapitels Talgeschichte im aktiven Austausch weiter unterstützen zu können.“
Lesen Sie hierzu den Bericht in der Tiroler Tageszeitung