Indische Schülergruppe besucht Schwabenkinder Ausstellung
15.05.2013 | Bauernhaus-Museum Allgäu-Oberschwaben Wolfegg
Wolfegg (BHM) - Im Rahmen eines von der Robert-Bosch-Stiftung geförderten Projektes, indem es u.a. um Nachhaltigkeit und fairen Handel geht, war das Hellenstein-Gymnasium aus Heidenheim mit einer Gruppe indischer SchülerInnen (9. und 10. Klasse) zu Gast im Bauernhaus-Museum in Wolfegg.
Die Projektarbeit für den Indienaustausch 2012/2013 des Hellenstein-Gymnasiums zusammen mit der Dehli Public School Navi Mumbai mit dem Titel "My FAIR trade souvenir from Germany!" - "Meine FAIRinnerung an Indien!" erhielt den Zuschlag beim bundesweiten Förderwettbewerb der Robert Bosch Stiftung "Deutsch-Indisches Klassenzimmer". Das "Deutsch-Indische Klassenzimmer" ist ein Kooperationsprogramm der Robert Bosch Stiftung und dem Goethe-Institut Neu Delhi. Primäres Ziel ist es, die SchülerInnen auf ein Berufsleben in einer globalisierten Welt vorzubereiten.
Nach Wolfegg kamen sie, und staunten nicht schlecht, über das was die Kuratorin der Schwabenkinder-Ausstellung – Christine Brugger, u.a. über die Arbeit und den Alltag der Schwabenkinder zu berichten wusste. Gebannt lauschten die SchülerInnen den in englischer Sprache vorgetragenen Ausführungen der Ravensburger Historikerin.
„Besonders während der Projektarbeit in Indien wurde besonders die Kinderarbeit in Indien immer als Maß der Fairness des Produkts verwendet. Wir hoffen, dass durch die Exkursion nach Ravensburg – das sich ja momentan als Hauptstadt des fairen Handels beworben hat – und insbesondere über die Erfahrungen in Wolfegg die Urteile der Schüler relativiert werden. Vieles was hier im Museum steht, ist in Indien eben noch lebendig ...“, sagt Holger Nagel. Der Lehrer am Hellenstein-Gymnasium ist Koordinator des Indienaustausches, und unterrichtet in den Fächern Religion, Geographie und Wirtschaft.
Man darf gespannt sein welches fair gehandelte Souvenir die 14 – 16 jährigen aus Mumbai mit nach Hause nehmen. Auch unsere Schwabengänger zogen um Martini mit einem Mitbringsel zurück in die Heimat. Die Burschen oft mit einer schmucken Feder, die sie mit Stolz auf ihrem Hut trugen, die Mädchen – mit einem bunten Tuch oder Schal. Es waren wohl jene, die fair behandelt wurden. Und die dürften laut jüngster wissenschaftlicher Erkenntnisse in der Überzahl gewesen sein.