Ortsmuseum Schmitten
Graubünden, Schweiz
Das Ortsmuseum Schmitten zeigt anschaulich das mehrheitlich bäuerliche Leben vergangener Zeiten anhand zahlreicher Gegenstände und historischer Fotografien. Seit Anfang des 20.Jh. fanden zahlreiche Einwohner einen Erwerb in der Hotellerie im nahe gelegenen Davos, in Lenzerheide und im Engadin, was ebenso dokumentiert wird wie die Auswanderung nach Übersee im 19. und 20.Jh.
Zwei eindrückliche Tonbildschauen vermitteln zusätzliche Informationen:
Die Tonbildschau »Ein Dorf im Wandel der Zeit« widmet auch einen Beitrag den Schwabengängern aus Schmitten. Das Museum ist bemüht, neuere Erkenntnisse über die Schwabengänger aus dem Albulatal auch dokumentarisch festzuhalten.
Die zweite Tonbildschau, »Die Bibel der Armen«, hat die gotischen Wandmalereien der Kapelle St. Luzius auf dem Kirchhügel zum Thema. Auf Wunsch kann diese auch oben in der kleinen Kapelle – einem Ort der Stille und der Geborgenheit – angesehen werden.
Schmitten
Schmitten (rätoromanisch Ferrera) ist eine deutschsprachige Walsergemeinde an der rechten Seite und der südlichen Terrasse des mittleren Albulatals. Sowohl der rätoromanische als auch der deutsche Name leiten sich vom Metallabbau bzw. dessen Verarbeitung in einer Schmiede ab. In etwa 12 Gruben im Gemeindegebiet wurden ab dem 14.Jh. bis ins Jahr 1848 Blei-, Zink-, Kupfer- und Eisenerze abgebaut. Neben dem Erzabbau als Haupterwerbsquelle wurde in Schmitten auch intensiv Landwirtschaft betrieben. Das drei Stockwerke umfassende Stollenlabyrinth am Bliberg kann nach einem zweistündigen Aufstieg von der Schmittner Alp wieder besichtigt werden. Bei den sonntags geführten Besichtigungen sind die Besucher durch den Tourismusverein Schmitten versichert.
Sehenswert in Schmitten sind die malerisch über dem Ort gelegene Barockkirche Allerheiligen mit ihrer prachtvollen Ausstattung sowie die romanische Kapelle St.Luzius mit spätgotischen Fresken.